Sonderausstellungen

Derzeitige Sonderausstellung:

RETROSPEKTIVE – FRIEDER SAND

15. November 2024 bis 19. Januar 2025
Den meisten Hersbruckern ist er bekannt, der 1924 hier geborene Maler und Bohème Frieder Sand. Und wenn nicht persönlich, dann sicher seine Arbeiten, die in vielen Gasthäusern der Stadt zu sehen waren und auch noch zu sehen sind. Heuer im Dezember wäre er 100 Jahre alt geworden.
Posthum zeigt die Stadt Hersbruck im Hirtenmuseum ausgewählte Werke seines beeindruckenden künstlerischen Schaffens. Mehr als 650 Arbeiten in unterschiedlichen Techniken, aus mehreren Jahrzehnten war sein Nachlass im historischen Fraischturm in Hersbruck, in dem er bis 2004 lebte und malte. Darunter fanden sich Stadtansichten Hersbrucks, Landschaften der Frankenalb und Stillleben aus seinem Alltag. Außerdem mehr als 30 Selbstportraits in unterschiedlichen Techniken, die ihn ab der zweiten Lebenshälfte zeigen.
Sands Retrospektive zum 100ten Geburtstag überrascht ob der Fülle und Vielfalt seiner Arbeiten, die erstmalig in einer Gesamtausstellung präsentiert werden.

 

Archiv:

SAND IN MY EYES – Sudanese Moments
Literarische Wander-Fotoausstellung von Enikö Nagy

22. März bis 02. Juni 2024.

Das vorherrschende Bild von Afrika ist eines von Armut und Krisen in konfliktreichen Ländern – ein einseitiges Narrativ von Menschen, die arm sind und Hilfe brauchen. Allerdings, sagt Enikő Nagy, gefährdet diese Ansicht das kulturelle Erbe afrikanischer und anderer Völker.

Mittels Fotografie und mündlicher Literatur aus dem Sudan stellt sie dieses Paradigma in Frage. Ihr Buch SAND IN MY EYES – Sudanese Moments, eine künstlerische Studie immaterieller Kultur aus dem Sudan, ist eine Begegnung auf Augenhöhe mit anderen Kulturen und leistet dabei kulturellen Widerstand.

Die Wanderausstellung von Bildern und Texten aus dem Buch wurde bereits in München, Berlin, Madrid, London, Budapest, Bukarest, Khartum, Rom und im Palast der Nationen (UN) in Genf gezeigt und hatte über 50.000 Besucher.

Nun ist die weitgereiste Ausstellung auch in Franken, im Deutschen Hirtenmuseum Hersbruck zu sehen. Ein treffender Ort, da hier auch Artefakte der Nomaden, Ackerbauern, Berg- und Wüstenbewohner Afrikas in der internationalen Abteilung der Dauerausstellung gezeigt werden.

Hier können Sie den Flyer zur Sonderausstellung einsehen: Flyer Seite 2 Flyer Seite 1

 

Jubiläumsausstellung – Menschen und ihr Museum

13.10.23 bis 28.01.24

Termine Sonderführungen:

Sonntag 26.11.23 um 15.00 Uhr
Montag 27.11.23 um 17.00 Uhr
Freitag 15.12.23 um 16.00 Uhr
Donnerstag 28.12.23 um 11.00 Uhr
Donnerstag 03.01.24 um 11.00 Uhr
Sonntag 14.01.24 um 11.00 Uhr

“…Warum heben wir alten Kram auf? Die Allermeisten von uns tun das – doch was hat das für einen Sinn?…”

“… “Weg mit dem Plunder!” Wozu alte Reiseführer aufheben, die kein Mensch jemals wieder braucht? Er hebt sie dennoch auf, weil sie für ihn “Anker” sind. Solche Objekte “verankern” uns in der dahinfließenden Zeit des Lebens. Sie lassen bedeutsame Erinnerungen aufleben. Und diese sind doch ein wichtiger Teil unserer individuellen Identität. Und was für das Individuum gilt, gilt auch für eine Gesellschaft, die europäische, die deutsche oder auch “nur” für die Gemeinschaft der Hersbrucker Bürgerinnen und Bürger. Ohne Erinnerung an die Vergangenheit wäre eine Kleinstadtgemeinschaft doch nur eine Gruppe zufällig am selben Fleck wohnender Menschen. Erst die – auch über die eigene Lebensspanne zurückreichende – Erinnerung macht einen Ort im tieferen Sinne zur “Heimat”, ein Ort, an dem man sich “daheim” fühlt. Und könnte es eine bessere Institution geben, um solche Erinnerungen zu bewahren, als ein “Heimat-Museum”?…”

“…Wie und wann wurde das Museum denn nun also gegründet? Eine nur scheinbar simple Frage: Der Gedanke an die Gründung eines Heimatmuseums war schon seit 1905 präsent. Das Vorhaben scheiterte aber immer wieder an der Raumfrage. Es fand sich einfach kein geeignetes Gebäude, da die Wohnungsnot groß war. Doch wurde die Idee nie verworfen. So gründete sich 1931 der sogenannte Museumsausschuss, den die Stadt bald darauf offiziell anerkannte. Nun begann man auch ohne Museum schon einmal zu sammeln aus Sorge, dass manche Objekte sonst vernichtet würden. Darüber hinaus wurden Benefizveranstaltungen organisiert, auf denen Spenden für das noch zu gründende Museum gesammelt wurden. Ende September 1932 löste sich auch das Raumproblem: Bürgermeister Sichling gab im Stadtrat bekannt, dass im Holzmannschen Haus mehrere Räume freigeworden seien, die baldigst für ein Museum genutzt werden könnten. Noch war das Haus teilweise von Mietern bewohnt, so dass der Umbau zum Museum noch gar nicht beginnen konnte. Dennoch wurde jetzt bereits die erste Sonderausstellung gezeigt, obwohl nur drei enge Räume zur Verfügung standen. Unter der Leitung von Kunstmaler Leonhard Raum organisierte der Museumsausschuss eine Ausstellung, in der am Kirchweihwochenende Mitte Oktober anfangs 273 Bilder gezeigt wurden. Am zweiten Tag brachten Bürger weitere Bildnisse, sodass am Sonntagabend bereits 302 Bilder zu sehen waren. Einige der ausgestellten Stücke wurden im Anschluss dem Museum überlassen. Der Besucherandrang war sehr groß und auch die Presse berichtete sehr positiv über diese erste Sonderausstellung. Im Folgejahr begann der Umbau der oberen Stockwerke zu Museumsräumen. Daher gilt 1933 als “Gründungsjahr” des Museums. …”

“…Somit sind die Hirtentreffen sogar noch etwas älter als das Museum selbst, denn die erste Zusammenkunft fand bereits 1931 statt auf Einladung des Museumsausschusses. Ab 1933 fanden die Hirtentreffen am Dreikönigstag statt. Sie zogen bald Hirten und an der Hirtenkultur Interessierte aus der ganzen Region und darüber hinaus an. Da die Hirten zu dieser Gelegenheit stets Geschenke für das Museum mitbrachten, waren sie neben den Hersbrucker Bürgerinnen und Bürgern der zweite größere Personenkreis, der die Sammlung des jungen Museums schnell anwachsen ließ. Hinzu kamen Stiftungen von Einzelpersonen, wie etwa die heimatgeschichtliche Sammlung Paul Holzmanns, des letzten Eigentümers des Anwesens Eisenhüttlein 7. Die Schellenbogensammlung Konrad Hörmanns, der seit 1894 die fränkische Hirtenkultur erforschte und das diesbezügliche Standardwerk verfasste, bildet bis heute den Kern unserer Sammlung zur fränkischen Hirtenkultur….”

“…In den letzten Jahren sind wir bestrebt, unsere Hirtenausstellung behutsam zu modernisieren, sie vom Staub der Dreißiger Jahre zu befreien, ohne sie ihres rustikalen Charmes zu berauben, damit unser aller Museum nicht aus der Zeit gefallen erscheint, sondern für uns alle ein Ort der lebendigen Erinnerung an die Vergangenheit bleibt. Werfen Sie einen Blick – oder mehrere – auf all die Fenster in die Vergangenheit, die unsere Ausstellung bietet….”

Auszüge der Eröffnungsrede von J. Seibold.

Diese erste Bilderausstellung wird in dieser Sonderausstellung erneut gezeigt. Zusätzlich werden zu den Hersbrucker Familien besondere Objekte und Errungenschaften auch in der jüngeren Vergangenheit erklärt. Ein Überblick über die genaue Historie des Museums zeigt eine Zeitleiste der 90 Jahre seit der offiziellen Gründung. 

Staunen Sie über “Ihr” Museum liebe Hersbrucker und was Ihre Vorfahren hier geschaffen und zusammengetragen haben. Aber auch für Außenstehende ist diese Ausstellung eine Zeitreise in die Vergangenheit und wer weiß, vielleicht ist der eine oder andere Hersbrucker Name auch Ihnen bekannt!

 

Hersbruck im Wandel der Zeit

14.07. bis 10.09.23

Das Leben vor 100 Jahren im Hersbrucker Land – 
eine Ausstellung gemacht und gestaltet von Schülerinnen und Schülern der Grete-Schickedanz-Mittelschule Hersbruck.

Schülerinnen und Schüler erforschten innerhalb eines Jahres das Alltagsleben in früheren Zeiten. Im Rahmen des Ganztagesunterricht geschah dies in kontinuierlicher Art und Weise. Als Quellen dienen ihnen dabei Filmaufnahmen, Objekte aus dem Hirtenmuseum, das Wissen von Experten aus dem Museum und die eigene Anschauung.

Zu einzelnen Themengebieten wie Nahrung, Kleidung, Viehzucht und Arbeitsleben wurde von den 5. Klassen Wissen im Vergleich von Damals zu Heute erworben und in einem zweiten Schritt entstand von 8. Klassen konzipiert die gesamte Ausstellung als auch die Öffentlichkeitsarbeit. 

Über die Projektarbeit der Ausstellung, die gefördert ist vom Bildungsfond „dranbleiben“ des Landkreises Nürnberger Land, steht auch der museale Gedanke als solches und die Fragen, was passiert alles in einem Museum und sind Museen heute noch sinnvoll?

 

WICHTIG! – Mitglieder des Kunstmuseums Hersbruck zeigen, was Ihnen heute WICHTIG! ist.

28.10.2022 bis 15.01.2023

Alle zwei Jahre und nun bereits das sechste Mal ist das Kunstmuseum mit einer Ausstellung zu Gast hier im Deutschen Hirtenmuseum. Zu sehen sind wieder aktuelle Arbeiten zu einem ausgewählten Thema, das diesmal „WICHTIG!“ lautet.

Die Ausstellung stellt dar, was heute eine große, eben eine wichtige Bedeutung für die Künstlerinnen und Künstler hat. Dies kann ein persönliches Statement zur eigenen Kunst oder aber auch eine Reaktion zu den aktuellen, gesellschaftlichen Fragen der Zeit sein.

 

Auszüge aus der Rede von Ute Plank zur Ausstellungseröffnung am 26.10.2022:

“…als im Team des Kunstmuseums Hersbruck die Suche nach einem Thema für die Mitgliederausstellung begann, das gleichzeitig offen und aktuell sein sollte, hat sich das Schlagwort WICHTIG herausgeschält und als es um bildnerische Gestaltung ging, fielen unserem Museumsleiter Uli Olpp die Spielzeugbuchstaben zum Drucken ein, die bei ihm zu Hause noch herumlagen. Mit denen hat er Plakat und Einladung wie ein Dokument oder eine dringende Briefsendung gestempelt.

Auf solchen Dokumenten sollte vielleicht öfter DRINGEND stehen als WICHTIG. Die Unterscheidung ist in unseren hektischen Zeiten von großer Bedeutung. Wir leben aber nicht nur in hektischen Zeiten, sondern auch in Zeiten einer großen Brisanz und Bedrohlichkeit.

Als Künstlerinnen und Künstler stellen wir uns die Frage: was ist wichtig und die etwas bangere Frage: sind wir als Kunstschaffende noch wichtig? In einem nahenden Winter, wo es um warme Wohnungen und die Erschwinglichkeit des täglichen Lebens geht, wer hat da noch Zeit und Geld für und Interesse an Bildern und Skulpturen und, um den Kreis der Künste zu erweitern, Musik, Theater und Poesie?…”

“…jedes Bild trifft eine Aussage, etwas, das zu meinen Studienzeiten absolut verpönt war und was zu meiner Erleichterung wieder in die Kunst zurückkehrt. Die Menschen um uns herum werden als wichtig genannt und ihre Zerbrechlichkeit thematisiert, der Frieden als Wunschziel kommt vor, die Wichtigkeit von Werten und positiven Glaubenssätzen, vom guten Leben miteinander, vom Achthaben aufeinander. Die einen Werke sind leichter zu lesen, für die anderen muss man etwas länger überlegen und ich wünsche Ihnen viel Freude dabei…”

 

Wanderausstellung „Natur & Mensch“ – 50 Jahre Naturpark

05.08.2022 bis 09.10.2022 im Deutschen Hirtenmuseum Hersbruck

Der Naturpark Fränkische Schweiz – Frankenjura blickte im Jahr 2018 auf sein 50-jähriges Bestehen zurück. Er gehört mit 2300 Quadratkilometern zu den größten seiner Art in ganz Deutschland. Eine Ausstellung unter dem Motto „Natur & Mensch“ die über die Besonderheiten im Naturparkgebiet anschaulich informiert, wandert seither durch die 8 Landkreise, die im Naturparkgebiet liegen.

Die Ausstellung geht thematisch sowohl auf kulturhistorische als auch touristische Themen ein und hebt insbesondere die geologischen und biologischen Besonderheiten im Naturpark hervor – Ein Rundumblick also über die Vielfalt von Kultur und Landschaft.

Neben Elementen, die die langjährige Geschichte und Organisation des Naturparks behandeln, werden die vielfältigen Freizeitangebote im Naturpark, wie etwa Wandern und Klettern, beleuchtet.

Außerdem gibt die Ausstellung einen Überblick über landwirtschaftliche Besonderheiten der Region und schafft eine Verknüpfung mit den zugehörigen Lebensräumen in der Kulturlandschaft, die unseren Naturpark ausmacht und deren Biodiversität. Beispielsweise lässt sich die Entwicklung von Kalkmagerrasen und Wacholderheiden durch eine extensive Weidewirtschaft nachvollziehen, welche heute als Hotspot der Artenvielfalt gelten und nur durch eine gezielte Landschaftspflege erhalten werden können. Neben den menschgemachten Lebensräumen wird auch auf die natürlichen Ökosysteme, wie Felsen, Höhlen und Flüsse und deren Entstehung und Dynamik eingegangen.

Natürlich kommen auch die kulinarischen Besonderheiten im Naturpark, wie z. B. die hervorragende Braukultur, nicht zu kurz …. Der Besuch ist wahrhaftig eine Genussinformation für alle Geschmäcker und eine schöne Einstimmung oder Orientierung für einen Kurzurlaub in der Heimat!

 

Präsentation des Kunstwettbewerbs „ErinnerungsRÄUME Hersbruck“

14.05.2022 bis 24.07.2022

Aufgrund der historischen Vergangenheit der Stadt Hersbruck, der Gemeinden Happurg und Pommelsbrunn durch das KZ-Arbeitslager und der inzwischen vergangenen Zeit, ist es jetzt eine zentrale Aufgabe der Stadtgesellschaft, an diesen geschichtlichen Orten des Leidens und Verbrechens der Verpflichtung zur Menschlichkeit nachzukommen.

Angesichts der Tatsache, dass es nahezu keine Zeitzeugen mehr gibt, gilt es das Gedenken und seine Lehren, die Erkenntnisse und die Gedanken in die heutige Zeit zu überführen.

In Hersbruck soll nicht ausschließlich das Vergangene, sondern die gelebte Menschlichkeit im Vordergrund stehen. Um die Bevölkerung für diesen Diskurs und für die entsprechenden Aktivitäten zu interessieren und einzubeziehen, soll die Kunst die Brücke zwischen dem historischen Geschehen und den heutigen Aufgaben bilden. Denn Kunst vermag emotionale und visuelle Zugänge auch zu dem Thema Nationalsozialismus (damals und heute) zu eröffnen.

 

„Ferrara in Franken“

11.02.2022 bis 24.04.2022

Die italienische Stadt Ferrara ist nicht nur bekannt als Weltkulturerbe sondern auch als guter Nährboden für Kunst. Das ist schon der Bezeichnung „Schule von Ferrara“ oder „Ferrareser Schule“ aus dem 15. Jhd. zu entnehmen.

Auch die zeitgenössischen Künstler der Stadt aus der Poebene fühlen sich dem Anspruch an Qualität verpflichtet. 34 Künstler, die durch die Galleria del Carbone und dem Künstler Paolo Volta, vereint sind, zeigen aktuelle Arbeiten in Form von Malerei und Skulptur in Hersbruck.

 

„Die großen 4“ – vom Umgang mit Bär, Wolf und Luchs.

15.10.2021 bis 9.01.2022

Wanderausstellung des Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz in Kooperation mit dem LBV, dem Bund Naturschutz und Künstlern der Region im Deutschen Hirtenmuseum Hersbruck.

Meister Petz, Isegrim und Pinselohr – so nannten die Menschen früher Bär, Wolf und Luchs, als sie sich ihren Lebensraum bis zum 19. Jhd. noch miteinander teilten. Für die Hirten waren sie teils eine große Herausforderung auf der „Hut“, die es zu meistern galt. Da freie Weidewirtschaft und Beutegreifer letztlich nicht zusammen gehen, wurden sie später weitgehend ausgerottet.

In Sagen und Märchen lebten sie jedoch weiter. Grade der Bär ist von großer mythologischer Bedeutung und kaum ein Kind wuchs ohne Teddybär auf. Das Sinnbild für Wildnis schlechthin ist der Wolf. Keine andere Art wird bis heute so hartnäckig vom Menschen verfolgt und hat sich doch behauptet. Auch der Luchs hat nicht nur Sympathisanten. Sein rätselhaftes, abweisendes Verhalten fasziniert und ist unheimlich zugleich.

Aktuell kehren sie in Länder zurück, aus denen sie seit Jahrhunderten verschwunden waren. Die Rückkehr in unser Land ist möglich, birgt aber auch Konflikte.

Wie wir Menschen als Vierte im Bunde heute mit diesen Konflikten umgehen, darin liegen Gefahr und Chance für Bär, Wolf und Luchs.

Wir laden Sie ein zu einem spannenden Rundgang durch Kulturgeschichte, Wissenschaft und Kunst – denn Sie sehen außerdem ausdrucksstarke Arbeiten zu diesem Thema von namhaften KünstlerInnen aus der Region: Chris Bruder, Melanie Hehlinger, Monika Ritter, Walter Bauer, Tilman Oehler, Christian Oberlander, Christian Rösner, Franz Weidinger und Reiner Zitta.

 

„ÜBERFLUSS “ gezeigt von den Mitgliedern des Fördervereins Kunstmuseum Hersbruck e. V. 

Im etwa zweijährigen Turnus und nun zum bereits fünften Mal war das Kunstmuseum hier im Hirtenmuseum zu Gast. Zum diesjährigen Motto: „Überfluss“ wurden wir mit einer Vielzahl von beeindruckenden Arbeiten überrascht. Auch die vielschichtigen Aussagen zum Thema, die hier in die Ausstellung und damit in die Öffentlichkeit geliefert wurden, begeisterten.

Es waren bewegende und auch bewegte Arbeiten in den unterschiedlichsten Techniken und Materialien.

Tief berührende,  so z. B. das Gemälde „Facing uncertain Future“ von Melanie Hehlinger in dem sich ein Kind und ein Eisbär, Verletzlichkeit ausstrahlend, einer ungewissen Zukunft gegenüber stehen. Daneben eine Knochenarbeit im doppelten Sinne von Martin Scheder, dem der Stadtplan von Manhattan zu Grunde liegt.

Aus Jura Kalkstein u. a. eine Arbeit von Uli Olpp, mit dem Titel „Mare Nostrum“ – ein Steinschiff, angefüllt mit Meereswellen, unterwegs und sicher dem Untergang geweiht.

Über den Titel von Reiner Zittas Beitrag „Mein Überfluss“ lässt sich streiten oder auch nicht…auf alle Fälle ist es ein ungewöhnlicher, oberflächlicher Beitrag von ihm, der jedoch tief blicken lässt. 

Insgesamt ist das Thema mit 33 Arbeiten von 29 Künstlern überaus differenziert in den Blick genommen.

 

„Festtagsschmaus und Einheitsbrei – Essen in Franken von den Römern bis heute“ 

7.02. bis 19.04.2020 – verlängert bis 06.09.2020

Kaum ein anderes Element verbindet Menschen so sehr wie das Essen und seit jeher geht es alle an.  

Was und wie wir heute essen und trinken, ist das Ergebnis zahlreicher Faktoren, die über Jahrhunderte hinweg auf unsere Gesellschaft eingewirkt haben und noch immer wirken. Unterschiedliche Ernährungsweisen z. B. definieren nicht erst seit dem Mittelalter sozialen Status und kulturelle Zugehörigkeit. So spiegelt die Veränderung von Ernährungsgewohnheiten gesellschaftliche Zustände und historische Entwicklungen wider.

So sind Warenversorgung und Zubereitungsarten abhängig von naturräumlichen Bedingungen, kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen sowie von technischen Neuerungen.

Die vom Bezirk Mittelfranken konzipierte Ausstellung will diese komplexen Beziehungen und Bedingungen am kulinarischen Raum Franken konkretisieren und einen Überblick über wechselnde Ernährungssituationen in verschiedenen zeitlichen Epochen und sozialen Schichten liefern. Selbstverständlich werden auch die kanonisch-fränkischen Speisen Kartoffel bzw. Kloß, Bratwurst und Lebkuchen mit ihrem historisch-kulturellen Kontext in den Blick genommen. Außerdem werden die Besucher durch intelligente Mitmachstationen aktiv in die Ausstellung einbezogen.  

Speziell für diese Ausstellung zeigt das Deutschen Hirtenmuseum einzelne Exponate aus dem Sammlungs-Depot und stellt somit einen regionalen Bezug her. Nutzen Sie also diese einmalige Gelegenheit Objekte der Vergangenheit neu zu entdecken.   

 

50 Jahre Original Hersbrucker Bücherwerkstätte vom 15.06. bis 15.09.2019

Aus der Sammelwut und der Begeisterung für Typographie zweier Schriftsetzerlehrlinge entstand ab 1969 die Original Hersbrucker Bücherwerkstätte. Auch nach 50 Jahren arbeiten die Handwerker und Künstler autark in ihrer Werkstatt. Begleitet von hochrangigen Literaten basteln sie abseits des großen Kulturbetriebes unverdrossen an ihren vielfältigen Werken. Unzählige Ausstellungen und anderweitige Aktivitäten rund um Satz, Druck und Kunst machten sie bundesweit bekannt. Mit vielgestaltigen Illustrationen und wilder Typographie sind sie aus der Handpressen- szene nicht mehr weg zu denken. Anlässlich des Jubiläums zeigt das Deutsche Hirtenmuseum Hersbruck eine große Retrospektive mit Arbeiten aus 50 Jahren der Werkstattkünstler Woldemar Fuhrmann, Michael Gölling, Armin Krohne, Thomas Lunz, Timo Reger, Dan Reeder, Johannes Stahl, Günther Tobisch und Siegfried Zimmermann.

ARKADISCHE LANDNAHMEN vom 17.5. – 16.9.2018 Eröffnung: Donnerstag, 17. Mai 2018, 19 Uhr

Ein Quadratmeter Arkadien repräsentiert einen Quadratmeter Freiheit, einen Quadratmeter Zufluchtsort, einen Quadratmeter Glück und ist ein Akt, der Fragen nach dem Idealzustand von Gesellschaft und Individuum stellt. Seit 2013 besetzt Arkadiens Botschafter Peter Kees in verschiedenen Ländern Europas jeweils einen Quadratmeter Land und erklärt diese okkupierte Fläche zu arkadischem Hoheitsgebiet. Die arkadischen Quadratmeter sind nicht mehr national gebunden; fremde Staatsgewalt darf Personen dort nicht belangen. Auch in Hersbruck -auf dem Michelsberg- wurde aktuell ein Arkadischer Quadratmeter von S.E. Peter Kees  annektiert. In der Ausstellung präsentiert Peter Kees nun erstmals die bisherigen Verortungen Arkadiens. – Der Topos Arkadien durchzieht die europäische Kulturgeschichte seit der Antike als Gegenentwurf zur Verderbtheit der Zivilisation. Verklärt zum Ort des „Goldenen Zeitalters“, an dem die Menschen -wie Hirten- in idyllischer Natur, frei von mühsamer Arbeit, zufrieden und glücklich lebten. S.E. PETER KEES Kees studierte nach seiner Schulzeit in Bayreuth zunächst Geisteswissenschaften und arbeitete als Theaterregisseur, ehe er sich ausschließlich der Bildenden Kunst widmete. Häufig sorgte er mit gesellschaftskritischen Projekten für Aufsehen. 2006 gründete er die Arkadische Botschaft, deren Botschafter er seitdem ist. Neben dem Berliner Hauptsitz gründet er international Konsulate. Seit 2013 besetzt er europaweit einzelne Quadratmeter Land und erklärt diese okkupierten Flächen zu arkadischem Hoheitsgebiet.

Von links: S.E. Peter Kees, Dr. Klaus Prätor, Priscilla Hirschhausen, Brigitta Stöber, Dr. Rolf Külz-Mackenzie und Dr. Günther Beckstein.

Im Rahmen der Ausstellung ARKADISCHE LANDNAHMEN bietet die Arkadische Akademie eine Podiumsdiskussion unter dem Titel:  „SlowLandArkadien“  Müßiggang, Kunst und neuer sozialer Fortschritt Teilnehmer der Podiumsdiskussion sind S.E. Peter Kees (Künstler und Botschafter), Dr. Rolf Külz-Mackenzie (Stadtplaner, Historiker und Ausstellungsmacher) und  Dr. Klaus Prätor (Philosoph und Informatiker) und als Gast: Dr. Günther Beckstein, bayerischer Ministerpräsident a.D. 14. Juni 2018, 19.30 Uhr im Deutschen Hirtenmuseum Hersbruck. Eintritt frei.  

Arkadische Bibliothek Integriert in die Ausstellung ist eine kleine Arkadische Bibliothek – aus den Beständen des Philosophen Klaus Prätor. Ausgehend von dieser kleinen Bibliothek wird das Deutsche Hirtenmuseum eine wachsende arkadische Bibliothek aufbauen. Gesucht wird hierzu Literatur zu Hirtendichtung, Idylle, Utopie und Arkadien. Wer dem Museum dafür Bücher spenden möchte, bekommt ein arkadisches Visum vom Botschafter Arkadiens S.E. Peter Kees.  

 

FARBE – FLÄCHE – FREIHEIT Kunstmuseum zu Gast im Hirtenmuseum Hersbruck Sonderausstellung vom 26. Oktober bis 23. Dezember 2017

Einladung_FARBE-FLAECHE-FREIHEIT_Hirtenmuseum-NEU Die Mitglieder des Fördervereins Kunstmuseum Hersbruck sind ausgezogen, um in den Räumen des Deutschen Hirtenmuseums Hersbruck ein lebhaft buntes Kunst-Statement zu geben. Unter dem Titel: „Farbe – Fläche – Freiheit“ sind sie aufgefordert, mit Mut zur Farbe und Größe, für die diesjährige Mitgliederausstellung ihre Arbeiten einzureichen. Ob Farben als eigenständige Bildelemente kombiniert werden oder zur Unterstreichung einer gegenständlichen Darstellung genutzt werden, sie haben immer einen großen, bildbestimmenden Anteil in der Wahrnehmung. Der bewusste und gekonnte Einsatz von Farben ist deshalb eine Kernkompetenz des Kunstmalers und zuweilen auch des Plastikers. Wir sind gespannt und freuen uns auf diese farbenfrohe Ausstellung, die beginnend mit dem farbenprächtigen Herbst sicherlich ganz leicht dem grauen Winter trotzt!  

 

ÜBERBLICK Malerei . Graphik . Objekte CHRISTOPH GERLING 25. August bis 15. Oktober 2017

Christoph Gerling

Christoph Gerling

(…) Die Formen von Christoph Gerling, seine Bildzeichen sind offen und mehrdeutig. Sie lassen sich nicht fixieren, und auch ihr Verhältnis zueinander bleibt völlig offen. Alles, was zu sehen ist, wirkt anschauungsgleich, so verschieden es im Einzelnen ist. Nichts ist kalkulierbar: nicht die Abfolge der Linien oder Formen, nicht die Dichtestrukturen, nicht das Wechselspiel zwischen Hell und Dunkel. Immer sind es aber entschieden artikulierte Figurationen bewegter Kräfte. Linien, Formen berühren sich, stoßen aufeinander, weichen voneinander – und verwandeln die Fläche in ein Spannungsfeld. (…) Es sind Arbeiten, die uns von der Frage nach dem Sinn freisetzen. Und plötzlich haben wir den Blick für das Mögliche wiedergewonnen. Herwig Graef …wesentlich mehr als ein guter Bekannter des Deutschen Hirtenmuseum Hersbruck, ist uns der Deckersberger Künstler Christoph Gerling – eher ein engagierter Freund, hilfsbereiter Förderer und großzügiger Wohltäter! Daher freuen wir uns ganz besonders, das breite Spektrum seiner Arbeit in einer großen Einzelausstellung mit  dem Titel: „ÜBERBLICK  – Malerei . Graphik . Objekte“  in unserem Haus zu seinem 80. Geburtstag präsentieren zu dürfen.  

 

 

Bock auf Ziegen?” …von der Geschichte eines der ältesten Haustiere 18. Mai bis 30. Juli 2017

Deutsches Hirtenmuseum Hersbruck

Deutsches Hirtenmuseum Hersbruck

Ziegen sind neugierig, Ziegen sind freiheitsliebend, Ziegen sind eigensinnig – kapriziös eben. Dabei sind sie sehr genügsam und geben nahrhafte, gesunde Milch – Eigenschaften, durch die sie schon in der Steinzeit zu einem der ersten Haustiere wurden. Seitdem begleiten uns Ziegen durch die Geschichte und zwar meist die weniger begüterten Teile der Bevölkerung: Als Kuh des kleinen Mannes, als Bergmannskuh oder Eisenbahnerkuh und noch heute als wichtige Ernährungsgrundlage für viele Menschen in den Entwicklungsländern. Dass die Haltung von Geißen auch im Hersbrucker Raum einmal eine große Rolle gespielt hat, belegen die vielen „Geißkirche“ genannten Felsen und Höhlen in der Gegend. Geißen und Böcke wurden nicht nur wegen der Milch und des Fleisches gezüchtet, sie wurden auch als Zugtiere, Begleiter und Ammen für andere Haustiere eingesetzt. Wir laden Sie ein zu einem spannenden Rundgang durch Kulturgeschichte, Kunst und Haustierkunde! Staunen Sie über Sündenböcke, Faune, Habergoaßen und ihre Geschichten! Sehen Sie Ziegen, wie namhafte Künstler sie zu allen Zeiten eindrucksvoll, bewundernswert und auch kapriziös darstellten! Riechen Sie „Bocksgeruch“, lachen Sie über Ziegenwitze oder lauschen Sie alten Märchen über Ziegen! Erleben Sie die neue interaktive Sonderausstellung für die ganze Familie im Deutschen Hirtenmuseum Hersbruck!  

 

„In den Mäandern der Schönheit – nei meandri della bellezza“  Untertitel: Format 13 x 18 cm 27. Januar bis 30. April 2017:

Deutsches Hirtenmuseum Hersbruck

Deutsches Hirtenmuseum Hersbruck

Eine europäische Wanderausstellung, die ihren Ursprung in Ferrara, Italien hat, macht erstmalig Station in Deutschland und ist vom 27. Januar bis 30. April 2017 zu sehen im Deutschen Hirtenmuseum Hersbruck. Gerne und immer wieder bewegen sich Künstler beherzt und weitschweifend in den Mäandern der Schönheit.     Erleben quasi in Ihrem Tun „Erosion“ auf der einen Seite und „Sedimentation“ auf der anderen, oder lösen diese Bewegung bei den Betrachtern ihrer Arbeiten aus. So fließen Übertragungen mal mehr, mal weniger sich windend weiter. In der griechischen Antike steht die Abbildung des Mäander für die Erlangung der Ewigkeit. Es ist eine Anspielung auf den uralten und zugleich ewig jungen Gott Eros und damit auf die sich ewig erneuernde Energie des Kosmos. Ein alterndes Wesen setzt ein junges Wesen an seine Stelle und erlangt so Unsterblichkeit. Das ältere Wesen rollt sich zusammen, während sich ein junges entfaltet –  der Zyklus des Lebens. Die für sich faszinierenden Blicke, Einblicke oder Ausblicke in dieser Ausstellung sind festgehalten mit vielfältigen künstlerischen Mitteln, jedoch reduziert auf das Format 13 x 18 cm. Zu sehen sind weit über 200 Arbeiten von fast ebenso vielen Künstlern!  

 

BIENE X + KORB = IMKER      14. Oktober bis 23. Dezember 2016

Deutsches Hirtenmuseum Hersbruck

Deutsches Hirtenmuseum Hersbruck

Aus den alten Worten Imme für Biene und kar für Korb setzt sich der Begriff Imker zusammen. Seit Jahrhunderten leisten sie einen enorm wichtigen Beitrag zur Ernährung der Menschen: Ohne Bienen gäbe es nicht nur keinen Honig, sondern auch keine Äpfel, keine Tomaten, keine Erdbeeren… Honigbienen bestäuben die meisten heimischen Blütenpflanzen und sind somit für die Natur und auch die Landwirtschaft von großer Bedeutung. Verschiedene Faktoren wie Pestizide und Parasiten verursachen leider einen drastischen Rückgang der Bienenpopulationen. Der Biene als drittwichtigstem Nutztier für die Menschheit widmen wir deshalb unsere neue Sonderausstellung, in der Sie Leihgaben des Zeidel-Museums Feucht, des Botanischen Gartens Erlangen, Modelle von Marcus Sommer GmbH und vieles mehr bestaunen und erleben können!  

 

REINER ZITTA – Vollglück in der Beschränkung… 26.05. – 04.09.2016

Bereits entwertete Gegenstände unserer Gesellschaft, die in die  Hände von Reiner Zitta gelangen haben Glück! Durch seinen überaus humorvollen und findigen Blick lässt er den Betrachter seiner „subjektiven Objekte“, den Verlust ihrer ehemaligen Wertigkeit schnell vergessen – besser noch, bildender Wortwitz und erhellende Geschichten, die den Geist beflügeln und neue Horizonte eröffnen, entspinnen sich mühelos…
Deutsches Hirtenmuseum Hersbruck Reiner Zitta

Deutsches Hirtenmuseum Hersbruck
Reiner Zitta

RZ 6 RZ 7

              So sagt er selbst: „Gegen die wunderschöne glamouröse hochglänzend polierten berauschend farbigen orgiastischen Oberflächenspiegelungen der Warenästhetik samt der wunderbaren Bilderwelt der Elektronik setze ich mich in ein Fettnäpfchen und baue mir aus Abfall jeglicher Art meine Spielwelt, C´est la vie – sellerie!“

 

 

 

Fremde in Franken – Migration und Kulturtransfer vom 29.1. bis 17.4. 2016

Wandergesellen - Deutsches Hirtenmuseum Hersbruck

Wandergesellen – Deutsches Hirtenmuseum Hersbruck

Sind Sie eine „waschechte Fränkin“? Ein „waschechter Franke“? Dann teilen Sie etwas Wesentliches mit ihrem Nachbarn aus Niedersachsen oder dem Arbeitskollegen aus Kroatien, mit dem Bankberater aus der Oberpfalz oder dem Arzt aus Sri Lanka: Sie haben einen Migrationshintergrund! Denn auch die Franken lebten keineswegs „schon immer“ in dem Land, das ihren Namen trägt. Sie sind zugewandert, wie zahllose andere Bevölkerungsgruppen vor ihnen und nach ihnen.       Wir laden Sie ein zu einem Spaziergang durch 1500 Jahre Migrationsgeschichte in Franken. Finden Sie heraus, aus welch unterschiedlichen Motiven und Gründen Menschen Ihre Heimat verlassen haben, um in Franken eine neue Heimat zu finden. Sie werden erleben, wie bunt und weltoffen Franken schon immer gewesen ist. Eine Wanderausstellung des Bezirk Mittelfranken, mit regionalen Bezug zu Hersbruck, macht Station im Deutschen Hirtenmuseum – passend im doppelten Sinne, da im gemeindlichen Hirtenhaus früher durch die Beherbergungspflicht von jeher Durchreisenden Obdach geboten wurde.   GROSSE FORMATE – 30.10.-23.12.2015 Ein „Großes Format“ wählt man als Künstler bewusst! Etwa wenn man die Wirkung des Gezeigten steigern möchte. Ein großes Kunstwerk ist meistens ein deutliches Statement des Künstlers. In Gegensatz zu kleinen Formaten, die auch aus Gründen der Materialbeschränkung oder eines geeigneten Reisemaßes wegen zum Einsatz kommen, muss bei großen Formaten der Kreative schon in der Vorbereitung einen erhöhten Aufwand treiben. Das große Format folgt meist einem vorausgehenden Konzept oder bietet gezielt spontaner und eigenkreativer Gestaltung Raum. Die Bandbreite ist groß! In ihrer diesjährigen Mitgliederausstellung wagen sich die Künstler des Förderverein Kunstmuseum Hersbruck, zu Gast in den Räumen des Deutschen Hirtenmuseums Hersbruck, an große Formate!

ALPHÖRNER – SAMMLUNG FRANZ SCHÜSSELE

artverwandte & kuriose Naturinstrumente aus der ganzen Welt

16. Mai bis 6. September 2015

Hirtenhörner aus Südamerika

Hirtenhörner aus Südamerika

Schon seit der vorgeschichtlichen Hirtenkultur, gibt es hornförmige Blasinstrumente. Anfänglich wurden sie aus Muscheln, Tierhorn, Knochen, Rinde oder Holz und später aus Ton, Kupfer und Blech hergestellt. Der archaische Klang der Naturhörner erweckte bei religiösen Zeremonien gewiss einen ehrfürchtigen Eindruck. Sie wurden außerdem eingesetzt um das Wetter zu beeinflussen, Dämonen zu vertreiben und sogar zur militärischen Feindabschreckung. Ebenso wie Menschen reagieren auch Tiere auf Töne bzw. Musik. Dieses Wissen war beim Hüten von Tieren äußerst wirksam. So ließen sich Kühe vom Klang des Hirtenhorns beruhigen oder auch zum Melken anlocken. Auch das Alphorn ist in seiner Sonderform ursprünglich ein Hirtenhorn gewesen. Bis Mitte des letzten Jahrhunderts klang in vielen Gemeinden des Hersbrucker Landes mehrmals täglich der auf dem hölzernen Langhorn geblasene Hirtenruf. Kühe der Gemeinde kamen daraufhin zusammen und wurden auf die Hutanger getrieben. Auch diente das Horn durch die Bandbreite der Rufe als weithörbares Verständigungs- und Signal-Instrument. In der Wanderausstellung des Sammlers Franz Schüssele – ein bekannter Musiker, Komponist und erfahrener Lehrbeauftragter für Posaune und Bläserkammermusik – befinden sich neben historischen Hörnern aus vielen Ländern Europas, Afrikas, Südamerikas und Asiens auch einige Kuriositäten! Alphorn für Jedermann! Zur o. g. Ausstellung bietet Franz Schüssele am 16. Mai, von 10 -12 Uhr, als erfahrener Lehrbeauftragter für Posaune und Bläserkammermusik, einen Schnupperkurs (kostenfrei) im Alphorn-Blasen an. Nachmittags von 13:30 -17 Uhr folgt ein Alphorn-Seminar (40,- €). Bitte um Anmeldung bis 13. Mai unter Telefon 09151 – 2161. „Musik aus allen Rohren“ Ein Concerto Curioso – „Musik aus allen Rohren“ vom Alphorn zur Tröte, mit Franz Schüssele wird am 16. Mai um 20 Uhr im Deutschen Hirtenmuseum Hersbruck aufgeführt.  

Hirtenhörner aus Metall, Holz und Rinde

Hirtenhörner aus Metall, Holz und Rinde

 

Vor den Augen – in naher Ferne    Landschaften. Weidetiere. Menschen. FOTOAUSSTELLUNG

Ausstellungsdauer: 30. Januar – 26. April 2015. Fotoausstellung_Vor den Augen-In naher Ferne_Sehnsucht Foto: Barbara Steinberg, “Sehnsucht”. Den Ruf aus dem Deutschen Hirtenmuseum, Fotografien unter dem Titel: „ Vor den Augen – in naher Ferne“ einzusenden, haben viele vernommen und in die Tat umgesetzt. Über die fränkischen, deutschen und europäischen Grenzen hinweg, von nahezu allen Kontinenten der Welt, wurden Fotografien eingereicht.  Reisende, Einheimische, Fotografen, Künstler… zeigen Ihren persönlichen Ausblick und bieten überraschende Einblicke. Landschaften werden geprägt und erhalten ihr vielfältiges Aussehen von dem, was ihnen im Lauf der längeren und auch kürzeren Zeit hindurch passiert. Weidetiere prägen durch ihr Verhalten in unterschiedlicher Form ganz spezifisch die Landschaften. Menschen hinterlassen unweigerlich ihre Spuren in der Begegnung und im Umgang mit beiden. Kommen Sie und machen Sie sich gerne selbst ein Bild!